Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde St. Nikolai Löbau
Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde St. Nikolai Löbau

Herzlich Willkommen !

Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Jahr 2023 und grüßen Sie mit der Jahreslosung:

 

Du bist ein Gott, der mich sieht. 1. Mose 16,13

 

Schön, dass Sie auf die Internet-Seite unserer Gemeinde gefunden haben. Hier finden Sie Aktuelles, Termine, Einladungen und vieles mehr aus den aller zwei Monate erscheinenden Gemeindebriefen. Gern dürfen Sie auf diesen Seiten verweilen. Schön wäre es aber auch, wenn wir Sie zu einem Gottesdienst oder anderem Angebot bei uns in Löbau begrüßen könnten. 

 

Zum Gebet um Frieden und für mögliche Hilfe von Ukraine-Notleidenden

bitte die Infos und Einladungen auf "Aktuelles / Einladungen" ansehen.

 

Du bist ein Gott, der mich sieht

Ich bin gesehen... Da kommt mir doch gleich eine alte Schmunzelgeschichte in den Sinn. Zwei Jungs klauen unerkannt im Pfarrgarten leckere Äpfel. Am nächsten Tag bemerkt es der Pfarrer und ärgert sich. Als wieder Äpfel fehlen, findet er das Loch im Zaun, wo die Diebe reinkommen. Listig bringt er dort ein kleines Schild an: Passt auf, Gott sieht euch!

Am nächsten Tag fehlen wieder Äpfel und auf dem kleinen Schild unter seinem Text liest der Pfarrer: ...aber er verpetzt uns nicht!

Es ist nicht immer schön, gesehen zu werden. Und nicht selten ist dieses Bibelwort schon als dunkle Pädagogik benutzt worden, mit drohendem Zeigefinger: Gott sieht dich! 

 

Ganz anders hat es Hagar erlebt als sie diesen Satz sagte: Du bist ein Gott, der mich sieht. (1. Mose 16,13) Sie hat es nicht mehr ausgehalten, was sie erlebt hat. Das Gefühl von Benutztwerden, eigene Überheblichkeit und Gedemütigtwerden waren zusammengekommen. Nun ist sie auf der Flucht vor ihren Problemen, vielleicht sogar vor sich selbst.

Entkräftet lässt sie sich an einer Quelle in der Wüste nieder. Auf einmal spürt sie: Gott ist hier – ein Engel. Im Bild sehe ich das an der blau angedeuteten Gestalt neben der kraftlosen Hagar. Sie hört ihn fragen: Wo kommst du her und wo willst du hin? Ja, genau das, was sie umtreibt, spricht der Engel an: Was habe ich Schlimmes erlebt und wie kann es nun weiter gehen?

Sie fühlt sich von Gott gesehen und verstanden. An der Quelle in der Wüste bekommt auch ihre Seelenwüste frisches Wasser von Gott. Der Engel schickt sie auf den Weg und gibt ihr und dem ungeborenen Kind eine große Lebensverheißung. Das macht ihr Mut, ihren Weg hoffnungsvoll zu gehen. So bekennt sie dankbar: Du bist ein Gott, der mich sieht.

 

Solche Entkräftung kenne ich bei mir selbst. Und beim Blick in unsere Welt überfällt mich – und wohl viele andere – Hoffnungslosigkeit. Bei Hagar heißt es: Gott hat dein Elend gehört. Diese Erfahrung macht mir Mut, mein und unser Welt-Elend ebenfalls vor Gott auszubeten. Wie gnädig hat Gott die Hilfegebete vor über 30 Jahren in unserem Land gehört und uns gütig angesehen!

Eine junge Frau erzählte mir mit Freude, wie sie in einer eigenen Not gespürt hat: Gott sah mich mit liebevollen und ermutigenden Augen an. Das hat ihr Kraft gemacht zum Vergeben.

 

Diesen gnädigen Blick Gottes zu spüren, wünsche ich und grüße ganz herzlich auch im Namen der Mitarbeitenden und des Kirchenvorstandes.

 

Ihr und Euer Pfarrer

 

Daniel Mögel

Monatsspruch Februar

 

Sara aber sagte: Gott ließ mich lachen.

1. Mose 21,6

 

Monatsspruch März

 

Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?

Römerbrief  8,35

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